Julian Jackson: "Aura Studies"
Rene Lynch: "Dangerous Utopia"
Die New Yorker Maler zeigen
neue Werke auf Papier
(Andrea Kaysser, Julian Jackson und Rene Lynch bei der Vernissage 2011)
Ausstellung bis 30. Juni 2011
Julian Jackson: Studien zur Aura
Das Wort Aura wird häufig als Strahlenkranz oder farbenfroher Lichtkreis beschrieben, der eine Person in beinah mystischer Weise mit einem glänzenden Energiefeld umgibt, wobei die Farbe der individuellen Aura oft mit dem Chi oder der Lebenskraft der jeweiligen Person in Verbindung gebracht wird.
Die Arbeiten dieser Ausstellung entstammen einer fortlaufenden Serie von Bildern und Zeichnungen auf Papier, in welchen ich die eigentümlichen Charaktereigenschaften von Licht, Farbe und Atmosphäre erkunde, um die Stimmung eines Tages oder einer Jahreszeit festzuhalten und auch die innere Beschaffenheit meines eigenen, kreativen Arbeitsantriebs gewissermaßen zu "kartographieren".
Auf einer Farbskala repräsentieren sieben Kardinalfarben, nämlich Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett das für uns sichtbare Spektrum.
Dabei wissen wir natürlich alle, dass zwischen diesen Grundfarben eine unendliche Vielzahl an Nuancen und Schattierungen liegt. Ähnlich wie Musik ist auch Farbe und Farbgebung eine Sprache der Stimmungen.
Diese Studien zur Aura sind wie Seiten aus meinem Tagebuch. Sie sind mir bei der Formfindung behilflich, sie erlauben mir, mit den subtilen Feinheiten von Farbe zu experimentieren und nicht zuletzt erweitern sie mein Verständnis vom Puls und der Temperatur der vergehenden Zeit.
Julian Jackson
(übersetzt von Anja Barth)
(v.l.n.r. Julian Jackson Aura Studies 16 / 20 / 11 / 4 / 15 / 18)
Rene Lynch: Dangerous Utopia
Ich möchte mit dieser Ausstellung das Konzept vom Himmel hier auf Erden darstellen; allerdings im vollen Bewusstsein des menschlichen Paradoxons, dass wir uns nach einer heilen Welt sehnen vor allem im Frühling, der uns mit seinem metaphorischen Versprechen vom Neuanfang so ausgelassen und optimistisch macht und dennoch große Schwierigkeiten haben, unserem Glück und unserer Freude nicht mit Skepsis zu begegnen.
Wohl auch deshalb nennen die Dichter den April den grausamsten aller Monate denn sicherlich hält das Leben viele Chancen und Möglichkeiten für uns bereit, aber eben auch einige Enttäuschungen; einen Zyklus von Wachstum und Verfall.
Wenn wir sie aber durch die Linse der Natur betrachten, können wir diese Sehnsucht nach dem Paradies (Utopia) als Hoffnungsschimmer begreifen, als einen kurzen Ausblick auf Momente voller Gnade.
Rene Lynch
(übersetzt von Anja Barth)
(v.l.n.r. Rene Lynch Early Delights - Swan / Fawns / Nest / Bird on a twig / Bed of Roses / Meadow)