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Anne PINCUS
the latitude of shadows
Diese Arbeiten befassen sich mit dem Reich des Schattens. Ein atmosphärisch ‚anderer Ort’, ein Schattenleben, eine unstete Welt. Schatten sind temporär, unbeständig, im Wandel und flüchtig. Sie entziehen sich ebenso so schnell wie sie auf das anspielen was sie erschaffen hat. Sind sie positiv? Sind sie an sich existent? Oder zeigen sie einfach auf den Mangel an Substanz und den Mangel an Licht? Sie existieren durch die Anwesenheit von Licht, sind jedoch nicht aus Licht. Sie sind erzeugt durch den Gegenstand der das Licht blockiert, sind jedoch nicht dieser Gegenstand, haben weder Form noch Körper. Auf eine Art sind sie Negierungen. Sie sind das Gegenteil von Licht und Materie. Sie sind das verneinende Präfix allen Positiven: unfassbar, unsicher, unkörperlich, unbestimmt… Sie sind das Gegenteil von allem Soliden und Konstantem: veränderlich, ausweichend, zart, flüchtig. Sie bilden ein unsicheres Terrain, das in unserer bildreichen Welt nicht oft vorhanden ist. Dieses Terrain widersteht Eingrenzungen und Vorgaben.
Über die Jahre habe ich an verschiedenen Themen gearbeitet der Mikrokosmos, Landschaft in Bewegung, der anatomische Körper, Spiegelungen und doch eines verbindet sie alle: die zeitlich oder physisch begrenzte Wahrnehmungsmöglichkeit ihres Daseins. Sei es etwas, was verborgen bleibt, wie die Organe unseres Körpers, oder etwas was zu klein ist um vom menschliche Auge wahrgenommen zu werden, oder etwas, was sich stets verändert wie Schatten oder eine vorbeirasende Landschaft von einem Zug aus gesehen… , diese ungreifbaren, unsubstanziellen, versteckten Erscheinungen und die Vergänglichkeit darin liegt mein Interesse. Durch die Erforschung dieser Phänomene in der Malerei möchte ich ihnen schließlich einen Wert verleihen. In einer Welt, die so sehr den materialistischen Blick versklavt hat, hat diese Beschäftigung mit dem Flüchtigen, dem Vergänglichen, dem Unbegreiflichen eine bestimmte Schärfe. In der Verlegung unseres Fokus können wir vielleicht neue Sichtsweisen und dadurch neue Wege des Seins entdecken.
In diesen Bildern erscheint manchmal ein menschlicher Schatten, der mit der Subjektivität unserer Wahrnehmung spielt. Ist es mein Schatten oder der Ihre? Gleichzeitig deutet dieser Schatten auf die Fotos, die teilweise als Vorlagen verwendet worden sind und dabei auf meine eigene Anwesenheit und Beteiligung im Prozess.
Anne Pincus 2009
Biographie Anne Pincus
1961
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geboren in Melbourne, Australien
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1983 |
Abschluss, Diplom der Bildenden Künste, Monash University, Gippsland |
1992 |
Abschluss Postgraduierten Diplom der vergleichenden Religionswissenschaften, Latrobe University, Melbourne |
1994 |
Umzug nach München |
EINZELAUSSTELLUNGEN
2009
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The latitude of shadows, Galerie Kaysser, München
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2006 |
Parachute Love, Installation, St Benedikt, München |
2004 |
In der Schwebe, Installation & Performances, Auferstehungskirche, München
Of the body and other strange phenomena, 84GHz, München
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2003 |
Transcience, Installation, St Rupert, München |
2001 |
Europäisches Patentamt, München |
2000 |
Distillations, Access Contemporary Art Gallery, Sydney, Australien |
1998 |
Ask the Dust, Access Contemporary Art Gallery, Sydney, Australien |
1993 |
Shadow Stories, Access Contemporary Art Gallery, Sydney, Australien
Recent Paintings, Melbourne Contemporary Art Gallery, Australien
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GRUPPEN
AUSSTELLUNGEN
2009
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Kunst im Schloss, Ruhpolding
Begreifen des Flüchtigen, Neue Kunstverein Regensburg
Ort, verorten, vor Ort, Internationales KünstlerInnentreffen, Septfontaines, Frankreich
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2008
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Gruppe 3, Galerie Kaysser, München
Tease Art Fair, Galerie Kaysser, Köln
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2005 |
Persephone's Garten, Performance mit Installation, Auftouch Tanz Festival, i-camp Neues Theater, München |
2004
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An schweigende Geliebte, Performance mit Installation, Dia Projektion und Tanz, L*aim, München
Bloß Papier, Kunstverein Ebersberg
L’art sans fin, Internationale Künstleraktion, Alte Feuerwache, München
Rhythmus & Disharmonie, 5 Internationales Künstlersymposium, Stadtmuseum, Csurgo, Ungarn
Life, Kunstverein Bad Wörishofen
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2003
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Here’s a Story, fortyfivedownstairs, Melbourne
Kunstfrühling, Bad Wörishofen
Trabanten, Salzstadel, Regensburg
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2002 |
Körpersignale, Art Galerie N, München |
2001
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Mysterious Terrain, Nick Mitzevich Gallery, Newcastle, Australien
5 International Künstlersymposium, Csurgo, Ungarn
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2000 |
Glückshafen, Orangerie, München |
1999
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Zimmer mit Absicht, Hotel Mariandl, Installation, München
Die Brücke, International Künstler Symposium, Insel Andros, Griechenland
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1993 |
Count To Ten, Latrobe Valley Arts Centre, Gippsland, Australien |
1992 |
Internal Associations, Blaxland Gallery, Melbourne |
1990 |
Inside Stories, Roar 2 Studios, Melbourne |
1990, 1992, 1998, 2000 |
Teilnahme an The Australian Contemporary Art Fair, Melbourne |
Stipendien & Preise
2003
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1. Preis, Kunstfrühling, Bad Wörishofen
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1998-2001 |
Atelierförderung, Kulturreferat, LH München |
1996 |
Australian Arts Council Overseas Development Grant: Arbeitsstipendium in Besozzo, Italien |
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