RÜDIGER MERTSCH SKULPTUREN

Rüdiger Mertsch untersucht in seiner Arbeit Urformen, denen ursprüngliche Lebensformen zu grunde liegen.

Sein Arbeitsmaterial ist der Stein und seine Grundform die Kugel. Der Umgang mit dem harten Material Stein bedeutet für Mertsch eine konstruktive wie sinnliche Auseinandersetzung mit unserer Erdgeschichte und die Idealform der Kugel. Material und Form ergänzen und befruchten sich dabei. Heute ist die Kugel in seiner Arbeit immer noch Urform, wandelt sich aber langsamm durch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Erde und der Entstehung des Lebens, hin zu komplexeren Formen, die auf Zellen und Zellteilung basieren. Eine Welt unendlich vieler Formen, die dem Stein in seinem Charakter nahe kommen.

Bei der Formsuche, durch Spitzeisen und Flex, bleiben auf der Oberfläche des Steines Arbeitsspuren sichtbar, die wie Zeichnungen wirken. Diese werden manchmal von Mertsch durch überschleifen zurückgenommen, wodurch er die sichtbaren Zeichen des menschlichen Eingreifens wieder in die Tiefe des Steines zurück führt und einbindet.

In der Galerie Kaysser hat Mertsch für diese Ausstellung eine Installation aus Belgisch Granit, ein Ablagerungsgestein aus Meereslebewesen, aufgebaut, die der sichtbare Ausschnitt aus einem grösseren Zusammenhang ist.