Liebe Freunde der Galerie Kaysser,
Wir möchten Sie und Ihre Freunde herzlich zu unserer kommenden Ausstellungseröffnung einladen:
Meike Zopf
„Flowerpower - Blumenkraft“
mit Kunstwerken von:
Meike Zopf, Hannover, Malerei
Thomas Baumgärtel, Bananensprayer, Köln
Taymour Benkhalef, Nizza, Malerei
Gabriele Steffen, München, Fotografie
Egbert Krupp, München, Fotografie
Marietta Laina Peer, München, Fotografie
Lena Bosch, Salzburg, Objekte und Collagen
Prof. Herwig Bayerl, Salzburg, Malerei
Iris Stoff, Fraueninsel, Keramik
Constanze Kirmse, München, Malerei
Reiner Heidorn, Weilheim, Malerei
Ausstellungseröffnung am Samstag, 25. März 2017 um 17 Uhr
Einige Künstler sind anwesend.
Ausstellung bis Sonntag, 18. Juni 2017.
Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose – oder doch nicht?
Auch in Gertrude Steins berühmtem Gedicht ist die Rose, dem Wortlaut zum Trotz, so viel mehr als nur die Blume, ist Sinnbild und Symbol und Bedeutungsträger. Und so reiht sich selbst die für ihre Zeit unerhört moderne Feministin ein in eine künstlerische Tradition, in der Blumen stets mehr sind als nur reine Dekoration. Sie sind Symbole für Weiblichkeit und Unschuld, für Erotik und Liebe und Schönheit. Und jede Zeit findet darüber hinaus ihre ganz eigenen Attribute, mit denen sie Blumen aller Art versieht. Die Vanitas-Bewegung des Barock sah in der Schönheit der Blumen vor allem ihre Unbeständigkeit, die Vergänglichkeit alles Schönen und allen Lebens. Im Biedermeier versinnbildlichen sie den Rückzug ins Private, die Abwendung vom Politischen und die Domestizierung der Natur – eine Interpretation, mit der die Hippies und Blumenkinder der 60er und 70er wiederum gründlich aufräumten. Plötzlich sind Blumen hochpolitisch, sind Sinnbild des Friedens, der Freiheit und der aufblühenden Kreativität einer neuen, rebellischen Generation, die zu Millionen gegen die Rassentrennung und den Vietnamkrieg auf die Straße geht. Flowerpower pur.
Die Blumenkinder von damals sind inzwischen über 60, und wieder geht eine neue Generation zu Millionen auf die Straße, um für ihre Ideale zu demonstrieren. Welche Bedeutung Blumen in dieser Generation zugeschrieben werden wird, bleibt noch abzuwarten. In einer globalisierten Welt sozialer Umbrüche erahnt man aber bereits, dass die Blume wieder Politikum ist, und Symbol für den Streit um faire Löhne, die Bewahrung der Natur und Nachhaltigkeit. Nirgendwo aber sind Blumen nachhaltiger als in der Kunst, und nirgends welken sie langsamer als auf der Leinwand.
Mit der Ausstellung beginnt der Frühling in der Galerie Kaysser und ein zeitgenössischer Ausblick auf die Flowerpower moderner Kunst.
Text von Anja Sophie Barth
Reiner Heidorn